Freitag, 30. Juni 2017

Der Sommer 2017 ist ein Schneckensommer

So schön wie in diesem Jahr hat die Hortensie Pink Annabelle noch nie geblüht. Die dicken rosa Blütenbälle bilden vor der Bambushecke (die ja die Garagenwand verschwinden lassen soll) eine wunderbare Kulisse für Muskatellersalbei, weiße Spornblume und Argentinischem Mannstreu.
 Wir haben in diesem Jahr im Wiesenbeet mal was Neues ausprobiert, nachdem Duftnesseln und Monarden nicht mehr austreiben wollten. Die distelähnlichen Mannstreupflanzen kommen hoffentlich besser mit dem trockenen und sandigen Boden zurecht.
 Der Muskatellersalbei hatte ja bereits bewiesen, dass er in diesem Beet ganz gut wächst. So üppig wie vor zwei Jahren blüht die neue Sorte jedoch nicht.
Und auch die Pflanzen, die wir aus Samen gezogen haben, machen in diesem Jahr Probleme.
Kein Wunder, denn sogar sie leiden an dem extremen Schneckenbefall in diesem Jahr.
 Als Abwehrmaßnahme gegen Schnecken haben wir es mit Kartoffeln und Kaffeesatz probiert. Dazu werden halbierte Kartoffeln um die Pflanzen herum ins Beet gelegt. Die Schnecken haben sich auch gleich auf die Kartoffeln gestürzt, sodass man sie darunter ganz gut absammeln konnte.
 Wir haben in diesem Jahr allerdings extrem viele Schnecken - so viele, dass man sie kaum alle absammeln kann. Und dann stellt sich ja auch die Frage, wohin damit. Ich habe den Eindruck, dass sie den Kompost genauso schnell wieder verlassen, wie man sie dorthin bugsiert hat. Die kleinen Funkien sehen jedenfalls nicht gut aus.
Und auch die Dahlien nicht, die bisher meist Mitte Juli schon mit der Blüte begonnen haben. Davon sind sie in diesem Sommer noch weit entfernt.
 Doch zum Glück gibt es noch solche Lichtblicke wie die Stockrosen, die von den Schnecken verschmäht werden. (Den Malvenrost haben wir im vorigen Jahr ganz gut in den Griff bekommen, aber das ist eine andere Geschichte).
Und die Pink Annabelle ist natürlich auch ein Lichtblick. Wer hätte gedacht, dass sie so schön blühen kann?

Sonntag, 18. Juni 2017

DIY - Eine Tasche aus Filz

 Ich brauchte mal eine kleine Tasche, die zu meinen blauen und schwarzen Sachen passt. Also habe ich mir geschwind eine selbst gefilzt. 
So eine kleine Filztasche mit Wickelverschluss ist im Prinzip Anfängertechnik. Die Tasche wird um eine Schablone aus Noppenfolie herum gefilzt. In der gleichen Technik werden zum Beispiel auch Kissenhüllen hergestellt. Das Besondere an dieser Tasche ist die Oberflächenstruktur.
Eine Art Relief entsteht durch das Einfilzen von Filzschnüren und Wollfäden. Durch die Mischung von zwei verschiedenen Wollsorten - dunkelblauer Vlieswolle und feiner schwarzer Merinowolle - wird die Tasche stabiler. Und sie passt gleichzeitig zu Blau und Schwarz. Eigentlich sollte sie rein schwarz werden, doch die schwarze Merinowolle hat erstens nicht für eine komplette Tasche gereicht. Und zweitens wäre sie viel zu fein gewesen.
Um die schwarze Schattierung zu erhalten, habe ich die gesamte Tasche am Ende mit einer Schicht schwarzer Wolle komplett abgedeckt. Erst nach dem Trocknen wurden die feinen Wollfäden sichtbar, die ich darunter eingefilzt habe. Sehr schön sieht man jetzt auch, wie sich die blauen und schwarzen Fasern ineinander verwoben haben.
Innen habe ich ein Zwischenfach in der blauen Grundfarbe eingefilzt. Hier sieht man, dass die blaue Vlieswolle allein eher violett wirkt. Gemischt mit der schwarzen Wolle wirkt sie dunkelblau.
Insgesamt ist die Tasche nicht sehr groß. Smartphone, Brille, Tempos und Geldbörse passen aber locker hinein. Aus der selben Wolle habe ich übrigens vor sechs Jahren schon einmal eine Tasche gefilzt - damals war es eine Umhängetasche.
Alle, die es genauer interessiert, wie man so eine kleine Tasche filzt, können sich gerne mein neues Video anschauen. Da zeige ich wie die Oberfläche gestaltet wird und wie das Innenfach in die Tasche kommt. 

Dienstag, 6. Juni 2017

Rankende Rambler

 Fast hätte ich die Blüte der Ramblerrose verpasst. Man sollte Anfang Juni einfach nicht verreisen. Oder noch besser: Am besten bleibt man ganz zu Hause, wenn man einen Garten hat. Jedenfalls habe ich heute morgen schnell ein paar Fotos gemacht, denn schon im vorigen Jahr konnte ich gar keine Bilder von der Ramblerrose zeigen.
 Der Vergleich zeigt, dass die Kletterrose gegenüber 2016 deutlich gewachsen ist. Vor drei Jahren, im Juni 2014, wuchs sie noch neben der Gartenhütte. Weil sie dort aber nicht so richtig vom Fleck kam, habe ich sie im Herbst 2014 an die Schwarzkiefer umgesetzt. In den ersten beiden Jahren haben wir die Triebe mit zwei, drei Drähten am Baumstamm befestigt.
 Inzwischen rankt "Pauls himalayan musk" schon von alleine über die untersten Zweige der Kiefer. Jetzt ist sie von allen Seiten zu sehen.
 Von ihrer schönsten Seite zeigt sie sich bei einem Blick von der Straße - wo übrigens auch die rote Spornblume gerade so hübsch blüht.

 Der Knotige Bergwald Storchschnabel (Geranium nodosum) blüht nun ebenfalls. Ich hatte ihn im April gekauft und war zunächst ganz verunsichert, ob es sich bei den Stauden wirklich um Geranium handelt, da die Blätter nur dreifach gelappt sind. Das kannte ich von Geranium macrorrhizum und auch von Geranium renardii nicht. Die Blüte zeigt jetzt, dass es sich doch um Storchschnabel handelt. Meine kleine Sammlung wächst...