Freitag, 26. August 2016

Filz und Wilde Möhre

Ich kann mich nicht entscheiden: Soll ich die Filzkugel mit Noppen als Leuchtobjekt verwenden oder doch lieber als Vase? Da macht sie nämlich auch eine ganz gute Figur. Man muss natürlich ein kleines Glas in die Öffnung stecken, um das Ganze mit Wasser füllen zu können. Dorthinein habe ich einige Blüten und grüne Samenstände der Wilden Möhre arrangiert,  die sich im Garten angesiedelt hat. Ich finde, Filz und Wilde Möhre passen perfekt zusammen.




Sonntag, 21. August 2016

Dankbare Schnittblumen

 Die meisten Pflanzen in meinem Garten lasse ich an Ort und Stelle blühen. Nur von den Dahlien schneide ich Sträuße, da sie zum einen sehr viele Blüten tragen. Zum anderen bilden sich noch mehr neue Blüten, wenn man ab und zu welche abschneidet. Wichtig für eine reiche Blüte ist es auch, die verblühten Stengel rauszuschneiden, damit die Pflanze nicht alle Kraft in die Samenbildung lenkt, anstatt in die Blüte. Das gilt natürlich für alle Blumen. Bei manchen lassen wir die verblühten Teile jedoch extra stehen, damit sich die Pflanze im Garten aussät.
 Aus Spanien habe ich mir im vorigen Jahr eine hübsche dunkelblaue Wasserflasche mitgebracht. Die ergibt einen tollen Kontrast zu den knalligen Farben der Dahlien. Inzwischen kann ich drei verschiedene Farben "ernten".
 Wenn ich mit der Schere die verblühten Teile abschneide, finde ich hin und wieder auch abgeknickte Blüten. Die kommen dann in diese kleine Vase auf dem Gartentisch.

Dienstag, 16. August 2016

Augustgarten

 Der August ist irgendwie ein unordentlicher Gartenmonat - jedenfalls in unserem Garten. Vermutlich sind wir aber auch nur unordentliche Gärtner, denn wir lassen oft vieles einfach wachsen, um zu sehen, was sich so daraus entwickelt. Das führt dazu, dass manche Pflanzen andere überwuchern.
 Hier und da zeigt sich die erste Herbstanemone. Optischer Blickfang sind aber - wie in jedem Jahr um diese Zeit - die Dahlien. Zwischen die Dahlien hat sich eine mexikanische Tigerlilie (Tigridia pavonia) geschummelt. Ihre Blüten öffnen sich jeweils nur für einen Tag.
Dass hier jemand lebt, der exotische Pflanzen mag, sieht man auch an den Fächerpalmen im Hintergrund. Und an den Bananen, die hinter den Duftnesseln in Töpfen stehen. Die Duftnesseln sind in diesem Jahr nicht besonders hoch geworden - vielleicht war es ihnen zu kalt. So üppig wie vor drei Jahren, sind sie jedenfalls nicht mehr.
Dafür hat der Storchschnabel unter der Kiefer einen schönen Teppich gebildet.
 Und die Septembersilberkerze ist zum ersten Mal nicht eingegangen - so wie in den beiden Jahren zuvor.
 Vielleicht ist es bei uns auch so unordentlich, weil überall in den Beeten Töpfe mit irgendwelchen Jungpflanzen stehen. Hier zum Beispiel die Funkien, eine Kermesbeere, eine Wolfsmilch, Taglilien, Günsel und Lavendelableger.
Der Gartensalbei hat sich so ausgebreitet, dass er fast das ganze Beet vor der weißen Hortensie überwuchert hat.
Ganz schön riesig wird in diesem Jahr auch das Sedum im Terrassenbeet.
Ein weiterer Blickfang sind die Stockrosen, in deren Blütenpollen sich derzeit die Bienen wälzen. Immerhin ist es uns gelungen, den Malvenrost einzudämmen, der doch viele der Blätter befallen hat. Bewährt hat sich zur Bekämpfung das Besprühen der Blätter mit selbst angesetztem Knoblauchsud. Es ist zwar sehr mühselig, wenn man jedes einzelne Blatt mehrfach besprüht, lohnt sich aber.

Das also war mal wieder ein Rundgang durch unseren Garten im August.Wenn man keine neuen Pflanzen kauft, dann sieht es in jedem Jahr relativ gleich aus.

Samstag, 13. August 2016

DIY - Leuchtobjekt aus Filz

 Heute gibt es mal wieder eine Filzidee - ein Projekt, das ich schon lange einmal machen wollte. Es ist nämlich eine ganze Weile her, dass ich einen kleinen, aufblasbaren Wasserball als Werbegeschenk bekam. Bereits damals wusste ich sofort, dass sich der Ball wunderbar als Form für eine Filzkugel eignen würde. In diesem Sommer habe ich mich endlich an die Umsetzung des Filzprojekts gemacht. 

Um solch eine runde Kugel zu filzen, muss man zunächst eine kreisförmige Noppenfolie umfilzen. Um die eingefilzte Noppenfolie aus dem Filz herauszuholen und den Wasserball hineinzubekommen, wird ein kleines Loch in die Mitte der gefilzten Form geschnitten. Der Wasserball wird aufgeblasen und dann lässt man das Ganze trocknen. Danach kann der Ball wieder entfernt werden, indem man die Luft entlässt.
 Die Noppen erhält man, indem zum Beispiel Glasmurmeln in den Filz gebunden werden. Dicht an dicht habe ich die Kugeln mit Gummibändern abgebunden.
 Nachdem das gesamte Filzgefäß mit Murmeln versehen wurde, ist es deutlich kleiner geworden.
 Jetzt wird alles noch einmal mit warmem Wasser und Seife vorsichtig gefilzt, damit die Noppen haltbar werden und in ihrer Form bestehen bleiben, auch wenn die Murmeln wieder entfernt werden.
 Das Trocknen dieser Form hat fast eine Woche gedauert, da das Wetter so regnerisch war. Dann endlich konnte ich die Murmeln wieder entfernen, indem ich die Gummibänder mit einer kleinen Schere durchschnitten habe.
 Ich bin noch nicht sicher, ob das die endgültige Form bleiben wird. Vielleicht schneide ich noch kleine Löcher in die Noppen. Ein erster Test mit einer Lichterkette gefällt mir jedenfalls schon mal ganz gut.
 Für die Verwendung als Leuchtobjekt sollte man am besten Lichterketten mit LEDs verwenden, damit sich keine Hitze in dem Gefäß staut und so womöglich einen Brand verursacht. 

Sonntag, 7. August 2016

DIY - Sitzunterlage aus Filz mit Clou

 Ganz praktisch beim Wandern ist eine Sitzunterlage, damit man es sich überall bequem machen kann. Filz bietet sich da geradezu an, denn es ist ein sehr robustes Material. Ich habe mir für Unterwegs eine Sitzunterlage aus Schurwolle gefilzt, die man ganz einfach zusammengerollt transportieren kann.
Für alle, die wissen wollen wie das geht, habe ich hier die Anleitung. Alle anderen schauen sich bitte einfach nur die Bilder an. Der Clou ist nämlich der "Verschluss" aus Gummiband. Mit dieser Art der Befestigung kann man auch jede andere Sitzunterlage gestalten. Sie muss nicht aus Filz sein.

Für das Muster auf dem grauen Filz habe ich eine einfache Mandalavorlage aus dem Internet runtergeladen und auf Papier ausgedruckt. Das Blatt wird unter die Noppenfolie geschoben, auf der die Wolle ausgelegt wird. Die Noppenfolie sollte etwas größer sein, als die gewünschte Größe des Sitzkissens, da die Wolle beim Filzen schrumpft. Ich habe sie ein wenig zu klein gewählt, passe aber noch geradeso drauf. Den Rand des Mandalamusters habe ich mit einem grünen Wollfaden gelegt.
 Damit dieser sich beim Auslegen nicht so leicht verschiebt, wird die Wolle zuvor in warmes Wasser getaucht und angefeuchtet.
Die kreisförmigen Flächen des Musters wurden mit gelber und hellgrüner Merinowolle vom Strang ausgelegt.
 Rund um das Muster habe ich einige Schnipsel des dunkelgrünen Wollfadens verteilt - sie sind nach dem Filzen als Sprenkel in der grauen Wolle zu sehen. Wenn das Muster fertig gelegt ist, wird die graue Schurwolle in drei Lagen flächig darüber verteilt. Als Abschluss wurden wieder einige Wollschnipsel darauf gestreut, damit auch die Rückseite grüne Sprenkel bekommt. Mit warmem Seifenwasser wird das gesamte "Paket" gefilzt und gewalkt. Wie das geht, erkläre ich jetzt nicht noch einmal. Das kann man zum Beispiel hier nachlesen.
 Jetzt kommt der Clou: Wenn die Sitzunterlage fertig gefilzt und getrocknet ist, wird an einer Seite eine Schlaufe aus breitem Gummiband angenäht. Nun kann man die Unterlage zum Transportieren wie auf den Bildern gezeigt zusammenfalten, aufrollen und mit dem Gummi zusammenhalten.



 So zusammengerollt lässt sich die Filzunterlage platzsparend in Rucksack oder Tasche verstauen.
 Und man hat sie unterwegs überall für eine kleine Pause griffbereit.

Montag, 1. August 2016

Low-budget-Urlaub

Der Urlaub daheim nähert sich dem Ende. Und nein, ich habe nicht nur geputzt. In Rheinhessen kann man nämlich ganz wunderbar wandern - manche Menschen verbringen genau deshalb sogar ihren Urlaub in dieser Region. Auf vielen Wegen hat man den Eindruck, als sei man unterwegs zum Strand - so sandig sind sie. Das liegt daran, dass das Mainzer Becken vor Millionen von Jahren tatsächlich eine Meeresbucht war. 
Weil es auf dem sogenannten Höllenberg - der eigentlich ein Hochplateau ist - höllisch heiß werden kann, habe ich ein sommerliches Picknick mit auf die Wanderung genommen.
Von dieser Wiese aus ist am Horizont der Rheingau zu sehen, der auf der anderen Seite des Rheins liegt.
 Weil es so warm ist, gibt es nur etwas Leichtes zu essen: einen fruchtigen Nektarinensalat und dazu süße Blätterteigstangen, die in der Pfanne gebacken werden. Sie sind schnell gemacht. Man bestreut einfach eine Blätterteigplatte von beiden Seiten mit braunem Zucker, drückt diesen etwas an und schneidet die Platte in etwa zwei Zentimeter breite Streifen. Diese werden in heißem Öl in der Pfanne von beiden Seiten jeweils zwei Minuten gebacken.
Ganz erfrischend ist auch ein Glas mit selbst gerührtem Johannisbeerquark. Es gibt Dinge, die gehören für mich im Sommer einfach ständig auf den Speiseplan. Wenn es Quarkspeise gibt, dann weiß ich, dass es Sommer ist.
Auf den Feldern am Wegesrand sind die Aprikosen reif und weil schon so viele vom Baum gefallen sind, habe ich im Vorbeigehen mal eine probiert - mmmh lecker.
 Im warmen, sonnigen Klima wird vor allem Obst und Spargel angebaut.
Und natürlich Wein - immerhin ist Rheinhessen das größte Weinanbaugebiet Deutschlands.
 
Bevor es in den schattigen Wald geht, ist noch einmal Zeit für eine kleine Rast und einen Blick über das weite Rheintal.
Weiter geht es durch einen kleinen Hohlweg hinunter in den Wald. Auch hier läuft man auf sandigen Wegen - vorbei an hohen Kiefern.
 Sogar eine Quelle mit kühlem Wasser gibt es an den sogenannten Sieben Weihern. Das sind eine Reihe von Teichen, die einst zur Fischzucht angelegt wurden, heute aber nicht mehr genutzt werden.
Ich gebe zu, der Wanderweg, den ich gelaufen bin, gehört nicht zu den ausgezeichneten Prädikatswanderwegen in Rheinhessen. Vermutlich ist er nicht lang genug. Ich finde ihn aber dennoch sehr abwechslungsreich und er liegt quasi fast hinter unserem Garten und ist perfekt geeignet zum Entspannen.

Außerdem bietet er die perfekte Möglichkeit für einen wunderbaren "Low-budget-Urlaubstag".