Freitag, 31. Mai 2013

12tel Blick im Mai mit traurigem Beigeschmack

Jeden Monat zwölf mal im Jahr - immer am letzten Tag - mache ich ein Foto von meinem persönlichen Aussichtspunkt. Die Idee dazu stammt nicht von mir, sondern von Tabea Heinicker. Mein 12tel-Blick zeigt das Beet an der Terrasse. Im Mai sieht es nun endlich schon ganz üppig aus. Auch wenn gerade nur die Akeleien und Allium blühen. Außerdem noch Thymian und Bohnenkraut, aber das sieht man auf diesem Bild nicht. Das verdecken die Semperviven in den Töpfen, und die sind gigantisch groß. Ob das am vielen Regen liegt? Jedenfalls ist mein fünfter Zwölftelblick im Monat Mai endlich grün. Wie sich das Beet und der Garten dahinter in den letzten Monaten verändert haben, zeigt diese Collage:
Ein wenig traurig ist, dass es die Meisenjungen in unserem Vogelhaus nicht geschafft haben. Schon im vergangenen Jahr, als ich das Haus besichtigt habe, flatterte gerade eine Kohlmeise aus dem kleinen gelben Vogelhaus an der Garagenwand. Und in diesem Frühjahr war es auch ein Kohlmeisenpärchen, dass eifrig ins Häuschen ein- und ausflog. Aber kurz nachdem das Piepsen der Jungen aus dem Häuschen zu hören war, war es auch schon wieder verstummt und die Meiseneltern saßen einen Tag lang "ratlos" vor dem Einflugloch. Wir dachten, das kalte und nasse Wetter hätte den Jungen das Leben gekostet, aber ein Blick ins Innere zeigte, dass das Nest bis auf ein paar leere Schalen ausgeräubert war.
Die Meisen haben das Häuschen von innen bis zum Einflugloch mit Moos ausgepolstert und da brauchte der Räuber nur auf der Stange davor sitzen und den Kopf durch das Loch zwängen. Schade!!!
Dabei hätten sie nur eines der anderen Häuschen nehmen müssen, die wir im Garten aufgehängt haben, aber anscheinend haben auch die Meisen so ihre Gewohnheit. Und wer weiß, wie viele Jahre sie hier schon gebrütet haben.

Montag, 20. Mai 2013

Blick in den Mai-Garten

Hach, ich glaube, ich bin einfach zu ungeduldig. Obwohl sich in den Beeten das Grün immer mehr ausbreitet und ich mich über jede neue Blüte freue, geht es mir irgendwie zu langsam. Ich wünschte, die einzelnen Stauden würden schon dicke Horste bilden... Denn ich mag es, wenn die Erde vor lauter Pflanzen nicht mehr zu sehen ist. Leider sieht es bei mir noch nicht ganz so aus. Und daher gibt es keine wogenden Akeleien in Hülle und Fülle, sondern nur die beiden Exemplare, die ich neulich vor dem Vertrocknen im Supermarkt gerettet habe.
 Der Zierlauch vor zwei Tagen (links) und heute (rechts) hat den Nachteil, dass seine Blätter zum überwiegenden Teil umgefallen sind. Wenigstens stehen die Blüten aufrecht.
 Dort, wo letztes Jahr noch die gelben Sonnenhüte alles überwucherten (die haben natürlich einen riesigen Horst gebildet...) blüht jetzt ein Quittenbaum und die Christrose zu seinen Füßen hat sich prächtig entwickelt. Die Herbstanemonen und eine neue Hortensie sehen auch ganz gut aus.
 Ganz üppig hat sich auch die Hosta 'Joseph' entwickelt, die ich erst vor vier Wochen im April gesetzt habe. Die Sorte 'Blue Mouse Ear' (im Hintergrund) kommt dagegen nicht so richtig vom Fleck.
 Am besten gedeihen zur Zeit noch die Pflanzen, die es schon vor unserem Einzug hier gegeben hat: die blassblauen Hasenglöckchen und die rosafarbenen Bergenien.
 Und auch über die Clematis an der Terrassenpergola kann ich mich gerade sehr freuen.

Freitag, 17. Mai 2013

Friday Flowerday # 20

 Heute gibt es mal wieder Blumen, denn es ist Friday Flowerday. Die Idee dazu hatte Helga vom Blog Holunderblütchen. Jeden Freitag ist es Zeit, einen Blick auf den aktuellen Blumenstrauß zu werfen, den man gerade auf dem Tisch stehen hat. Der Mai ist ja der Fliedermonat und nachdem viele Blogger schon in der letzten Woche Fliedersträuße gezeigt haben, ist es bei mir erst heute soweit. Obwohl wir einen fliederfarbenen Flieder im Garten haben, ist mein Strauß weiß und ich habe ihn bei einem Spaziergang gefunden. Keine Sorge, er stammt nicht aus irgendeinem Vorgarten! Nein, ein wilder weißblühender Fliederbusch wächst keine zehn Minuten von hier am Waldrand. Und da mussten einige Zweige einfach mit...
Fliederfarben ist übrigens auch der Schal, an dem ich jetzt schon seit Monaten stricke. Im November hatte ich schon einmal "Vivaldi" auf der Nadel. Und dieser war damals ruckzuck fertig. Beim zweiten Mal bin ich deutlich langsamer geworden, aber ich habe die 1,80 Meter Länge fast erreicht. Endlich! Dann kann ich auch wieder etwas anderes stricken oder vielleicht mal häkeln.
 Außer dem Flieder habe ich auch noch die Nelken vom letzten Friday Flowerday vor zwei Wochen in der Küche stehen. Die haben sich wirklich lange gehalten. Erst vorgestern - nachdem mein Arrangement  einfach umgekippt war - habe ich die Blüten ganz kurz abgeschnitten und sie sehen noch immer frisch aus, oder?
 Besonders schön leuchten Flieder und Nelken in der Morgensonne um die Wette. Allerdings war von dieser heute nicht wirklich etwas zu sehen. Das Bild stammt daher von gestern morgen.

Dienstag, 14. Mai 2013

Wie man ein Stiefmütterchen filzt


Eigentlich sind es ja Hornveilchen, die da so unermüdlich seit Wochen im Blumenkasten blühen. Bei meinen Versuchen, die Blüten aus Filz nachzuempfinden, habe ich die Blumen allerdings Stiefmütterchen genannt. 
Ob Stiefmütterchen oder Hornveilchen ist ja in diesem Fall wirklich egal. Ich habe mich allerdings mal daran versucht, den Entstehungsprozess im Video festzuhalten. Das war gar nicht so einfach. Irgendwie ist der Beitrag dann doch länger geworden als ich vorhatte. Und bei der Vertonung habe ich mich etwas schwer damit getan, keine langen Pausen entstehen zu lassen. Da dies aber mein erstes Video ist, bin ich noch nicht so souverän. Egal, vielleicht nützt es dennoch jemandem bei der Herstellung einer Filzblüte.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Es grünt und blüht



Geht es euch auch so? Sobald draußen alles wächst und sprießt, muss man ständig nachschauen, welche Blüte wieder aufgegangen ist. Mir geht es jedenfalls so. Jeden Tag schaue ich wie weit die Blüten der Quitte sind, die wir erst vor zwei Wochen gepflanzt haben. Und auch die Iris im Terrassenbeet habe ich "im Auge". Als ich gestern abend von der Arbeit nach Hause kam, war die Bartiris "Hafenwacht", die ich beim Gartenmarkt in Oppenheim gekauft hatte, noch nicht aufgeblüht. Heute morgen sah sie dann so aus:
 Ich bin begeistert und kann mich gar nicht sattsehen. Morgen ist bestimmt auch die zweite Blüte soweit, dass sie sich öffnet.
 Auch die Tulpen blühen nun nach Leibeskräften und ich bin überrascht, dass sie doch noch rosa geworden sind. Zuerst dachte ich ja, sie sind weiß. Ich habe aber den Eindruck, dass ihr Farbe von Tag zu Tag kräftiger wird.
 Allerdings sehen die Blüten - die zu meiner Überraschung gefüllt sind - so schwer aus. Der Regen hat bereits eine Blüte abgeschlagen. Die steht nun auf der Küchenfensterbank:
 Es ist schon erstaunlich, wie schnell alles wächst. Vor vier Tagen sah das Tulpenbeet noch so aus:
 Die gelben Iris habe ich vor einigen Jahren zusammen mit den Hauswurzen gekauft - übrigens ebenfalls in Oppenheim. Damals habe ich eine kleine Pflanze in den inzwischen verrosteten quadratischen Topf gepflanzt. Sie haben sich ganz schön vermehrt und blühen jetzt bald in allen Hauswurztöpfen. Ich werde wohl demnächst einige in den Garten verpflanzen.
Etwas unorthodox ist unser Gemüsegarten angelegt. Wir haben einfach im vergangenen Jahr einen Teil des Rasens umgegraben, damit der Sohnemann seine damals neu erwachte Gärtnerlust ausleben konnte. Zur Zeit wachsen dort nun Salatköpfe, Zwiebeln, Kohlrabi und Fenchel. Allerdings sind die Raupen und Käferlarven auch schon kräftig am Werk und fressen die Wurzeln der Salate von unten und die Kohlrabiblätter von oben weg.
Daher haben wir auch zwei Hochbeete für das Gemüse angelegt. Dorthinein sind die Tomaten gewandert, die wir auf der Fensterbank vorgezogen haben. Außerdem haben wir Auberginen, Paprika und Chili gepflanzt und violette Möhren gesät. Und auch in diesen Beeten "begrüßen" wir freudig jede neue Blüte.
Hach, der Mai macht schon Spaß, oder?

Montag, 6. Mai 2013

DIY Wie man eine Nelke filzt

 Eigentlich wünscht man sich ja so richtig schönes Sonnenwetter, wenn endlich mal ein Feiertag die Arbeitswoche versüßt. Oder, wenn das heiß ersehnte Wochenende endlich da ist. Aber weil das Wetter an den vergangenen arbeitsfreien Tagen nicht ganz so mitgespielt hat, war ich ganz froh, dass es mir so wenigstens die Gelegenheit zum Filzen gegeben hat - der Garten konnte getrost warten und den dringend benötigten Regen genießen. Ich habe mich derweil an verschiedenen Blüten versucht. Hier zeige ich noch kurz wie ich die Nelke vom Friday Flowerday gemacht habe.
 Aus rosafarbenem Vorfilz habe ich vier Kreise ausgeschnitten und mit ein wenig orangefarbener und weißer Wolle farbliche Schattierungen mit der Filznadel eingearbeitet.
Der Stapel Wollkreise wurde mit der Filznadel in der Mitte angefilzt und dann mit heißer Seifenlauge nass weiter bearbeitet. Am Ende habe ich Schicht für Schicht mit einem Nähfaden eingekräuselt und dann alles getrocknet.
Nachdem alles gut getrocknet war, wurden die Fäden wieder entfernt und alle Ränder im Abstand von etwa einem Zentimeter eingeschnitten. Fertig ist die Woll-Nelke.

Freitag, 3. Mai 2013

Friday Flowerday #18

Schon 18 Wochen sind vorüber. Das sind mehr als ein Drittel des Jahres. Die Wochen rasen nur so dahin und schwupps ist schon wieder Freitag. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, viel öfter beim Friday Flowerday von Holunderblütchen mitzumachen, aber jetzt bin dich doch erst zum dritten Mal dabei. Und zwar mit Nelken. Nelken scheinen wieder Trend zu sein. Ich kann mich ja noch an die 70er-Jahre erinnern. Da waren Nelken der Inbegriff von Friedhofsblumen, von Spießigkeit und Langeweile. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, Nelken auf meinen Tisch zu stellen, als ich in den 80er-Jahren in einem Blumengeschäft gearbeitet habe. Nelken, das waren die Blumen, die von den Omas gekauft wurden... Und es hat keinen Spaß gemacht, Sträuße aus Nelken zu binden, denn meist wollten die Omas allerhöchstens drei Nelken!
 Aber alles kommt ja anscheinend immer wieder. So auch die Nelken. Sie werden jetzt aber ganz anders gebunden, als damals. Zum Beispiel in Bündelform wie in dem Magazin Blooms gezeigt wird (klick). Oder hängend (klick). Auch wenn ich nur wenig mehr als drei Nelken gekauft habe, finde ich das Bündel ganz hübsch. Und eigentlich haben mich schon 2008 auf der Landesgartenschau in Bingen die Ikebana-Arbeiten mit Nelken fasziniert (klick). Passend zum Nelken-Thema habe ich gleich auch noch eine Nelke gefilzt. Die hält bestimmt etwas länger als das pinkfarbene Bündel...

Und irgendwie sind Nelken doch ganz hübsch, man muss nur lange genug warten...Dann findet man sie einfach schön!